Die Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende sind die erste Station für Geflüchtete auf der Suche nach Asyl in Sachsen. In diesen Einrichtungen stellen die Erstorientierungskurse, wie der Name sagt, eine erste Orientierung für das Leben in Sachsen und Deutschland dar.

Das  Curriculum für die Kurse wurde ursprünglich 2015-2016 im Rahmen des Modellprojektes „Wegweiserkurse in sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen“ durch ARBEIT UND LEBEN Sachsen sowie den sächsischen Volkshochschulverband entwickelt und erprobt. Die „Soziale Orientierung auf Deutsch“ wurde in der Zwischenzeit mit den EOK nach dem Modell des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), auf der Grundlage „Erstorientierung und Deutsch Lernen für Asylbewerber in Bayern“, synchronisiert. Der Erstorientierungskurs des BAMF umfasst dabei 300 UE.

Daneben steht weiterhin das sächsische Modell der kompakten Alltagsorientierung (15 UE). Die Alltagsorientierung wird von Kulturmittler*innen durchgeführt, die die Sprache der jeweiligen Teilnehmenden sprechen. Die Kulturmittler*innen sprechen u.a. die Sprachen Arabisch, Farsi, Urdu, Tigrinya, Spanisch, Georgisch, Russisch und Kurdisch.

Im Kursteil Alltagsorientierung erhalten die Teilnehmenden wichtige Informationen, die für das Zusammenleben in Deutschland wichtig sind, sie werden für etwaige kulturell bedingte Missverständnisse sensibilisiert und erhalten Antworten auf ihre Fragen zum Alltagsleben in der BRD. Die Themenbereiche umfassen dabei unter anderem Grundwerte, Orientierung, Erwartungen seitens der Aufnahmegesellschaft, Wohnen, Mobilität, Bildung, Gesundheit, Arbeit und Selbstlernmöglichkeiten. Für die Konzeptentwicklung wurde mit verschiedensten Institutionen beispielsweise Polizei, Gesundheitswesen, Verbraucherschutz, Bildung, Erstaufnahme, Feuerwehr oder Kulturmittlern selbst zusammengearbeitet, um Impulse für die konkrete Ausgestaltung zu erhalten.

Die Erstorientierungskurse werden von den Trägern der Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen durchgeführt. Die Landeskoordination Erstorientierung verfolgt im Auftrag des Freistaates Sachsen das Ziel eines landesweiten Qualitätsmanagements für alle in Sachsen laufenden Erstorientierungskurse und deren Weiterentwicklung. ARBEIT UND LEBEN Sachsen schult, betreut und vermittelt dabei die Kulturmittler*innen und entwickelt das Curriculum im Teil Alltagsorientierung fortlaufend weiter. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Landeskoordination Erstorientierung.

Kontakt

ARBEIT UND LEBEN Sachsen
Landesgeschäftsstelle

Egelstraße 4
04103 Leipzig

Stefan Grande

stellv. Geschäftsführer; Fachbereichsleiter Politische Bildung/Grundbildung

Auftraggeber

Kurz & knapp!

Im Rahmen der Projektarbeit entwickelt ARBEIT UND LEBEN Sachsen immer wieder innovative Konzepte um Menschen zu befähigen, ihre jeweiligen Arbeits- und Lebensverhältnisse bewusster und kompetenter zu gestalten.

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