Warum Zugang? – Zugang bedeutet hier, den Berufseinstieg von Personen mit ausländischen akademischen oder beruflichen Abschlüssen durch individuelle Beratungen und Seminare zu unterstützen. Camila Alvisi Capudi, pädagogische Mitarbeiterin in Chemnitz, erklärt:
„Bereits die ersten Seminare haben gezeigt, dass unsere Teilnehmenden vielfältige Kompetenzen und Berufserfahrungen mitbringen. Ein den Qualifikationen entsprechender Berufseinstieg in Deutschland gestaltet sich dennoch häufig schwierig. Ein Grund dafür ist das fehlende Systemwissen.” In der Seminarreihe Orientierung in der Arbeitswelt wird deswegen grundlegendes Wissen zum sächsischen Arbeitsmarkt vermittelt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden berufliche Perspektiven und Ziele erarbeitet. Im Fokus stehen dabei die mitgebrachten Fähigkeiten und Qualifikationen. Zwei Seminare widmen sich der Nutzung digitaler Bewerbungsinstrumente und sozialer Medien für die Jobsuche.
Eine weitere Besonderheit stellt die Seminarreihe Selbständigkeit als Alternative? dar. Hier wird zunächst Raum zur Reflexion gegeben, ob eine selbständige Existenzgründung für die Teilnehmenden in Frage kommt. In den folgenden Seminaren werden dann wichtige Behörden und Schritte für die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit erarbeitet: Von der Gewerbeanmeldung über die Kommunikation mit dem Finanzamt bis zur Sozialversicherung. Julian Duschek, pädagogischer Mitarbeiter in Dresden, berichtet: “Uns ist es wichtig in den Seminaren eine erste Orientierung zu geben und Fachvokabular zu vermitteln. Das ist eine gute Vorbereitung auf weiterführende Angebote.”
Eine weitere Komponente des Projekts ist die Zusammenarbeit mit anderen Projekten des IQ-Netzwerks, mit freien Trägern, Bildungseinrichtungen und Behörden. So war das Team „Zugang” beispielsweise auch am 20.06.2021 beim Weltflüchtlingstag in Chemnitz mit seinen Anliegen vertreten.