Am 25. Februar 2020 fand in Dresden die zweite Jubiläumsveranstaltung zum Themenkomplex „Wandel in der Arbeitswelt ab 1989/90“ statt, die von ARBEIT UND LEBEN Sachsen im Rahmen des Projekts „Demokratie und Ökonomie“ organisiert wurde.

Nach der Begrüßung durch Frank Schott, Geschäftsführer ARBEIT UND LEBEN Sachsen und selbst Zeitzeuge, stellte André Schnabel, DGB-Regionsgeschäftsführer Dresden-Oberes Elbtal, im Rahmen seines gewerkschaftlichen Inputs den Konferenzbericht „25 Jahre Deutscher Gewerkschaftsbund – Über die Anfänge der Gewerkschaftsarbeit nach 1990/91 in Sachsen und der Region Dresden-Oberes Elbtal“ vor. Die Broschüre enthält u.a. Berichte von Akteuren wie Hanjo Lucassen, ehemaliger Vorsitzender DGB-Bezirk Sachsen, und Hasso Düvel, ehemaliger Bezirksleiter der IG Metall Sachsen / IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Anschließend ließ Dr. Detlev Brunner von der Universität Leipzig die 40 Anwesenden an seinen Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Analysen zur bewegten Zeit nach 1989/90 in der ostdeutschen Arbeitswelt teilhaben. Dabei wurde klar: Zwischen Personalabbau, Treuhandanstalt und Investorensuche war so gut wie jedes ostdeutsche Unternehmen in dieser Zeit ein „Betrieb im Umbruch“.

Die Fishbowl-Diskussion zum Abschluss der Veranstaltung wurde von Karin Pritzel, Geschäftsführerin Herbert-Wehner-Bildungswerk, moderiert. Peter Welzel und Iris Kloppich berichteten anschaulich von den gewerkschaftlichen Kämpfen um den Erhalt des Edelstahlwerks Freital. Gemeinsam mit Dr. Detlev Brunner diskutierten die Zeitzeugen und weitere Gäste, welche Lehren aus der Vergangenheit für aktuelle und zukünftige Transformationsprozesse gezogen werden könnten.

Die Veranstaltung fand im Projekt „Demokratie und Ökonomie“ statt und wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Revolution und Demokratie“ durch die Sächsische Staatskanzlei gefördert.

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