Am 6. Oktober 2021 trafen sich die Akteur*innen des vom ESF geförderten Programms „Zukunftszentren“ unter Beteiligung von Vertreter*innen des BMAS zu ihrem dritten Vernetzungstreffen im digitalen Raum.

In 14 inhaltlich verschiedenen Sessions, die von Mitarbeiter*innen der fünf Regionalen Zukunftszentren, des KI-Wissens- und Weiterbildungszentrums (KWW) sowie der Gesellschaft für Soziale Unternehmensberatung (gsub) inhaltlich gestaltet wurden, tauschten sich mehr als 130 Teilnehmende zu ihrer Arbeit aus. Die Themenangebote umfassten dabei die gesamte Bandbreite der Projekte und Fragestellungen in den regionalen Zukunftszentren – angefangen bei der Ansprache und Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) über die Gestaltung von digitalen Lernangeboten und die Vernetzung untereinander bis hin zur relativ neuen Thematik der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen. Die vom Zentrum digitale Arbeit (ZdA) organisierte Veranstaltung gab damit einen wichtigen Anstoß, die in den letzten zwei Jahren entwickelten Angebote der Regionalzentren miteinander zu diskutieren und gewonnenes Wissen zukünftig noch stärker zusammenzuführen.

ZdA-Projektleiterin Dr. Petra Gärtner betonte in ihrer Eröffnungsrede unter anderem die große Herausforderung, die Beschäftigten in den Unternehmen bei der Digitalisierung mitzunehmen. Ein Unterfangen, welches gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise und einem gleichzeitigen Generationenwechsel und Fachkräftemangel in den Unternehmen besonders schwierig sei. Darauf aufbauend verwies Reimund Overhage (BMAS) in seinem Grußwort auf den steigenden Stellenwert von Weiterbildung und -qualifizierung zur Bewältigung der anstehenden Transformationsprozesse. Einen vertieften Einblick in die regionale Beratung konnten die Teilnehmenden dieses Mal am Beispiel des Zukunftszentrums Sachsen (ZAQS) gewinnen, dessen Arbeit von Projektleiter Dr. Oliver Franken und Clemens Hiltscher vorgestellt wurde.

Aber nicht nur die Vernetzung innerhalb des ESF-Programms „Zukunftszentren“, sondern auch mit weiteren Bundesprogrammen und Projekten bildete einen Schwerpunkt der Veranstaltung. Florian Köhler (Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS) stellte den Aufbau von Weiterbildungsverbünden im Rahmen der nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) vor. Die Weiterbildungsverbünde können unter anderem eine wichtige Rolle in der Lotsenberatung der Regionalen Zukunftszentren spielen und sollten zukünftig als mögliche Partner Beachtung finden. Empfohlen wurde außerdem die Nutzung der Möglichkeiten des INQA-Netzwerkbüros. Leiterin Dr. Christine Avenarius stellte unter anderem die Gelegenheit vor, Informationen und Veranstaltungsankündigungen verschiedener Institutionen und Projekte über ihre Plattform bekannt zu machen oder sich als Netzwerkkoordinator*in zur Gründung und Weiterentwicklung von Netzwerken beraten zu lassen.

Im abschließenden Resümee gab Anna Primavesi (BMAS) einen Ausblick auf die Folgeförderung im Programm „Zukunftszentren“, die ab 2023 nahtlos erfolgen und als gesamtdeutsches Programm aufgelegt werden soll. Bei der derzeitigen Arbeit an der neuen Förderrichtlinie werden auch Anregungen aus Netzwerktreffen und weiteren Austauschformaten einfließen. Laut Dr. Petra Gärtner  sind die die Projekte nun in die „Konsolidierungsphase“ eingetreten, in der es vor allem wichtig sei, gelungene Entwicklungen in den einzelnen Regionalen Zukunftszentren für die Weiternutzung und -entwicklung an anderen Standorten sichtbar und nutzbar zu machen. Dies wird das ZdA auch zukünftig mit neuen Formen und Angeboten der Zusammenarbeit unterstützen.

Weitere Informationen zum Zentrum digitale Arbeit unter https://www.zentrum-digitale-arbeit.de

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