Die Entscheidung für die Krankenpflege wurde bei allen drei Teilnehmer*innen vor langer Zeit getroffen und die Bemühungen darauf ausgerichtet. Herr Hasson stand vor zwei Jahren vor der Wahl, einen anderen Beruf zu ergreifen, oder seinen Schulabschluss in der Abendschule nachzuholen. Nach reiflicher Überlegung hatte er sich für die Schule entschieden. Aufgrund sehr guter Leistungen konnte er eine ganze Klassenstufe überspringen und bereitet sich auf seine Prüfungen vor. Während der ganzen Zeit, hat er bereits in einer Pflegeeinrichtung als Helfer gearbeitet.

Eine andere Teilnehmerin freut sich, dass die Schule wieder begonnen hat und sie ihre Prüfungen in diesem Jahr schreiben kann, um im August ihre Ausbildung zu beginnen. In den vergangenen zwei Jahren hat sie Praktika als medizinische Fachangestellte und als zahnmedizinische Fachangestellte absolviert. Letztendlich hat sie sich dann aber doch zur Ausbildung als Pflegefachfrau entschieden.

Ebenso hat ein weiterer Teilnehmer erste Erfahrungen im Rahmen von Praktika sowohl in einem Krankenhaus als auch bei einer mobilen Pflegeeinrichtung gesammelt, bevor er sich dann für die Ausbildung zum Pflegefachmann beworben hat. Auch die Krankenhäuser entwickeln angesichts der Corona-Krise alternative Methoden, um ihre potenziellen Auszubildenden kennenzulernen: Das Bewerbungsgespräch fand in Form eines Telefon-Interviews statt.

Die allgemeine Situation aufgrund der Corona-Krise zwingt auch die Arbeitsmarktmentor*innen, ihre Arbeitsweise anzupassen. Persönliche Treffen und Beratungen sind derzeit noch nicht möglich. Trotzdem ist es wichtig erreichbar zu sein und mit den Teilnehmer*innen in Kontakt zu bleiben. Dazu werden durch das Projekt-Team E-Mail, Telefon und Videotelefonie zur Kommunikation mit Teilnehmer*innen und Unternehmen genutzt.

In dem im Januar 2020 gestarteten Projekt Arbeitsmarktmentoren Dresden ist es ein zentrales Ziel, in Dresden lebende geflüchtete Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund, sofern sie sich noch nicht länger als fünf Jahre in Sachsen aufhalten, möglichst zeitnah und nachhaltig in den sächsischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Bereits von 2016 bis 2019 wurde das Modellprojekt Arbeitsmarktmentoren für Geflüchtete in Dresden von ARBEIT UND LEBEN Sachsen erfolgreich umgesetzt. In Leipzig läuft ein identisches Projekt ebenfalls sehr erfolgreich.


Das Projekt wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von regionalen und übergreifenden Projekten zur Fachkräftesicherung gefördert. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Kontakt

ARBEIT UND LEBEN Sachsen
Landesgeschäftsstelle

Egelstraße 4
04103 Leipzig