Das Projekt „REFLECT – Rassismuskritische Bildungsarbeit in Sachsen nachhaltig etablieren“ hat zum Ziel, das demokratische Miteinander im gesamten Raum Sachsen zu fördern. Dazu werden Qualifizierungen und Bildungsangebote modellhaft entwickelt und erprobt mit den Zielen, gesellschaftliche rassistische Ressentiments abzubauen und zugewanderte Menschen für eine gesellschaftliche Teilhabe zu empowern.
Die Entwicklung dieser Angebote ist notwendig, weil sich die Herausforderungen der Bildungsarbeit gewandelt haben. Die Entwicklung und Umsetzung der Bildungsangebote orientiert sich dabei an den Herausforderungen und Chancen für Träger der (politischen) Bildungsarbeit, um auf folgende Problemlagen reagieren und ihnen entgegenwirken zu können:
- Zielgruppen werden heterogener;
- Angehörige der deutschen Mehrheitsgesellschaft mit ggf. vorurteilsbeladenen und/oder rassistischen Einstellungsmustern treffen auf Menschen mit Rassismuserfahrungen;
- zugewanderte Menschen mit auf Ungleichwertigkeitsideologien aufbauenden Einstellungen;
- Multiplikator*innen mit nicht reflektierten vorurteilsbeladenen Einstellungen.
Um den skizzierten Problemlagen präventiv entgegenzuwirken, verfolgt das Projekt REFLECT die konkreten inhaltlichen Ziele:
- Umsetzung von Weiterbildungsangeboten für Mitarbeiter*innen von ARBEIT UND LEBEN Sachsen mit dem Ziel, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln sowie um einen rassismuskritischen Ansatz als Querschnittsansatz zu etablieren
- Entwicklung diskriminierungssensibler, rassismuskritischer Qualifizierungen für Multiplikator*innen, die in unterschiedlichen Kontexten formales und non-formales Lernen betreiben
- Umsetzung von Veranstaltungsangeboten, die Empowerment und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte zum Ziel haben
- Sichtbarmachung migrantischer Perspektiven, indem Menschen mit Migrationsgeschichte für die politische Bildungsarbeit gewonnen werden.
Dieses Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte zum Thema antirassistische/rassismuskritische politische Bildung stärken“ durch die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
Antragsteller ist der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V. Die durchführende Organisation ist ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V.